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Hamburg, 3. September 2021

Der Deutsche Radiopreis wurde zum 12. Mal verliehen

Die Auszeichnung Deutscher Radiopreis vor pinkem Hintergrund.

Gestern Abend war es wieder so weit: Nominierte, musikalische Top-Acts und Laudator*innen betraten den goldenen Teppich, um der großen Preisverleihung beizuwohnen. Im historischen Schuppen 52 am Hamburger Hafen wurden im maritimen Ambiente zum 12. Mal die besten Radiomacher*innen des Landes mit dem Deutschen Radiopreis ausgezeichnet, begleitet von einem Rahmenprogramm der Extraklasse. Doch nicht nur Unterhaltung wurde geliefert, auch Themen wie die Machtübernahme in Afghanistan, Politik, Rassismus und die Flutkatastrophe kamen zur Sprache.

Der Abend der Verleihung fand dieses Jahr ohne Live-Publikum statt, trotzdem wurde den Nominierten eine ehrenvolle Zeremonie geboten. Barbara Schöneberger führte durch den Abend, Thorsten Schorn kommentierte aus einer Radiokabine zu ihrer Rechten live die Übertragung für die Hörer*innen und nicht eine, sondern gleich zwei Bühnen wurden in viel Arbeit für die Medienproduktion errichtet. Während die eine den Preisträger*innen und Laudator*innen vorbehalten war, wurde die andere als Musik-Bühne zum Stimmungsmacher. Gerade norddeutsche Künstler*innen standen an diesem Septemberabend hoch im Kurs: Die NDR Bigband eröffnete zusammen mit Johannes Oerding & Wincent Weiss die Preisverleihung, die aus Hamburg-Dulsberg stammende Newcomerin Zoe Wees und die Hamburger Band Revolverheld schlossen sich im Laufe des Abends an.

Aus ganz Deutschland waren die Nominierten angereist, die aus den 437 eingesendeten Beiträgen als Finalist*innen für den Deutschen Radiopreis gewählt wurden. Comedy-Talent und Laudatorin Tahnee hatte die Ehre, den ersten Preis des Abends zu verleihen und durfte Gloria Grünwald von egoFM als Beste Newcomerin auf die Bühne bitten. Dann folgten die Auszeichnung Beste Reportage für „Herrn Nickels Schuhe“ von Bremen Zwei, das als Meisterwerk über das Thema Altern gefeiert wurde, und die Verleihung des Preises für Bestes Informationsformat an „N-JOY Weltweit“, das Auslandsmagazin in dem Carolin Wöhlert und Gina Thoneick junge Hörer*innen mit Wissen versorgen. Detektor.FM erhielt für „Zurück zum Thema“ den Preis in der Kategorie Bester Podcast und BAYERN 1 wurde für „100 Jahre Radio“ mit Beste Sendung ausgezeichnet.

Die zweite Hälfte des Abends begann mit ordentlich Power, als Rag’n’Bone Man mit unverkennbarer Stimme die Halle zum Beben brachte. Doch es gab auch ernstere Momente: Per Video berichtete ein afghanischer Radio-Journalist aus der Türkei über die Lage in seinem Land und der diesjährige Sonderpreis des Beirats wurde an Radio Wuppertal verliehen, stellvertretend für all die Radioreporter*innen, die während des Flutunglücks live vor Ort berichteten und damit die Stärken von Lokalradio unter Beweis stellten. Nach einem spontanen Rollentausch – Barbara Schöneberger übernahm kurzerhand die Kommentatorinnenfunktion in der Radiokabine und Thorsten Schorn die Moderation – wurde TOGGO Radio für die Antirassismus-Woche „Zusammen sind wir bunt“ mit dem Preis für Beste Programmaktion gewürdigt.

Bevor Nathan Evans weltbekannter Shanty „Wellerman“ wieder zum Mitklatschen anregte, erhielt die Satire „Gottis Corona Tagebuch“ von radioeins (rbb) den Preis für die Beste Comedy und Carmen Schmalfeldt vom Radio Leverkusen durfte sich für ihr „Rassismus-Bullshit-Bingo“, das Nicht-Betroffene von Rassismus zum Nachdenken anregen soll, über die Auszeichnung Bestes Interview freuen. Schließlich kam es zu den heiß begehrten Auszeichnungen des Abends: Beste*r Moderator*in und Beste Morgensendung.

Schauspieler Christoph Maria Herbst hielt die Laudatio auf Sümeyra Kaya von WDR COSMO, die sich für ihre offene Art und ihre herausragenden Interviews dieses Jahr mit dem Titel Beste Moderatorin schmücken darf. Die abschließende Auszeichnung für Beste Morgensendung verlieh Laudatorin Judith Williams, bekannt aus der „Höhle der Löwen“, an Steffen Lukas und Claudia Switala von der „Die Steffen Lukas-Show“. Die beiden Moderator*innen von RADIO PSR qualifizierten sich für die Jury vor allem durch ihre Nahbarkeit und Nähe zur Region und ihre Fähigkeit perfekt das Lebensgefühl ihrer Hörer*innen einzufangen. Damit endete die Gala zu der Musik von Top-Act Duran Duran, die mit ihrer neuen Single „Anniversary“ einen ganz besonderen Abend in besonderen Zeiten ausklingen ließen.

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